Joachim Herrmann (MdL) informiert - Gegen Rückbau der B4!
Mit knapper Mehrheit hat der Erlanger Stadtrat am 14.12.2023 gegen die Stimmen der CSU die Stadtverwaltung beauftragt, eine Abstufung der B4 zwischen A73 und A3 zur Kreisstraße beim Verkehrsministerium in München zu beantragen. Anschließend soll dann von den beiden Richtungsfahrbahnen von der Südkreuzung bis nach Tennenlohe eine ersatzlos entfallen, um Platz für die Stadt-Umland-Bahn zu schaffen. Begründet wird dies mit dem angeblichen Rückgang der verkehrlichen Bedeutung dieses Straßenabschnitts.
Der Erlanger Landtagsabgeordnete und Innenminister Joachim Herrmann hat in einem Schreiben an seinen Verkehrsministerkollegen Christian Bernreiter deutlich gemacht, dass er diese Entscheidung des Erlanger Stadtrats für falsch hält und ihn gebeten diesen Antrag abzulehnen. Zwar sei der Hinweis auf den Ausbau des Autobahnkreuzes Fürth / Erlangen richtig. Außer
Betracht gelassen werde dabei aber, dass dem betroffenen Abschnitt der B4 eine umso größere Bedeutung als Umleitungsstrecke zukomme, sobald es zu stärkeren Verkehrsstörungen oder –behinderungen im Bereich des Autobahnkreuzes komme.
Das gelte auch für die raschest mögliche Zufahrt von Einsatzfahrzeugen des Roten Kreuzes von der Henry-Dunant-Straße und der Polizeiinspektion und der Verkehrspolizeiinspektion von der Paul-Gossen-Straße zur Autobahn anschlussstelle Tennenlohe. Vor allem aber verkenne der Abstufungsantrag den laufenden Ausbau des Siemens- Campus sowie den künftigen Ausbau des angrenzenden vom Freistaat Bayern für die Zwecke der Friedrich-Alexander-Universität erworbenen Areals von über 100.000 qm, auf dem mehrere tausend Studierende unterwegs sein werden. Für den dadurch bedingten Verkehrszuwachs werde die StUB hilfreich sein, auch im Kfz-Verkehr würden sich aber Zuwächse ergeben. Genauso wie die geplante Stadt-Umland-Bahn, die Herrmann nach wie vor unterstütze, biete auch die B4 eine sehr gute Verkehrsverbindung zwischen den Hochschulstandorten in Erlangen und Nürnberg.
Die Qualität dieser Verkehrsverbindungen zeitgleich mit dem Ausbau der Hochschulstandorte in Erlangen und Nürnberg zu reduzieren, wäre nach Ansicht von Joachim Herrmann ein echter Schildbürgerstreich.