Wahlergebnisse in Dechsendorf
Die CSU ist bei Wahlen in Dechsendorf seit Langem stärkste Kraft. Bei Bundestags- und Landtagswahlen lagen die Stimmenanteile um 50 %, seit 2005 allerdings darunter. Bei Stadtratswahlen hatte sich die CSU von 47,5 % (1972) auf um die 60 % über mehrere Perioden lang entwickelt, bei der Wahl 1996 sogar bis auf 62,3 %. Bei den letzten beiden Wahlen gibt es allerdings deutliche Rückgänge, 2008 auf 48 % und 2014 nochmals auf 44 %.
Ergebnisse Bundestagswahlen seit 1980
Kommentierung Bundestagswahl 2021
Die Bundestagswahl 2021 hat für CDU/CSU mit einem Stimmenverlust von 8,9 % bundesweit das schlechteste Ergebnis seit 70 Jahren gebracht. Da gibt es viel aufzuarbeiten, insbesondere auch in den Spitzenpositionen.
In Dechsendorf ist die CSU mit 30,1 % der Zweitstimmen (siehe Diagramm) deutlich stärkste Kraft (Gesamtstadt 23,9 %). Dem Trend folgend sind auch hier starke Verluste eingetreten. Die Grünen sind an zweiter Stelle (21,5 %), nachdem sie die SPD (19,9 %) überholen konnten. Unser Bundestagsabgeordneter Stefan Müller hat sein Direktmandat klar verteidigt. In Dechsendorf erzielte er 37,0 % der Stimmen (Gesamtstadt 29,0 %).
Ergebnisse Landtagswahlen seit 1982
Kommentierung Landtags- und Bezirkstagswahl 2023
Bei der Landtagswahl am 8. Oktober 2023 kommt die CSU landesweit auf 37,0 % (-0,2 %), die Freien Wähler auf 15,8 % (+4,2 %), die AfD auf 14,6 % (+4,4 %), die GRÜNEN auf 14,4 % (-3,2 %) und die SPD auf 8,4 % (-1,3 %). Die FDP erzielt 3,0 % (-2,1 %) und ist damit an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Die Stimmenanteile in der Stadt Erlangen sind unten im Balkendiagramm dargestellt. Die CSU bekommt 5,2 % mehr als 2018, die Grünen 1,7 %. Die Wahlbeteiligung liegt bei 72,7 %. Joachim Herrmann gewinnt wieder das Direktmandat mit 35,5 % (+3,0 %) vor Christian Zwanziger von den Grünen mit 29,4 % (+3,2 %).
In Dechsendorf kann die CSU ganz entgegen dem Parteitrend einen starken Zuwachs um 7,2 % auf 43,6 % verzeichnen. Die AfD hat zwar auch 2,6 % zugelegt, bleibt aber mit 8,8 % deutlich unter der 10 %-Marke und damit im Bereich des Gesamtstadt-Ergebnisses. Die anderen Parteien müssen Stimmenverluste hinnehmen (siehe Linien-Diagramm).
Bei der Bezirkstagswahl hat unsere Kandidatin Alexandra Wunderlich das Direktmandat mit 31,9 % (+4,4 %) vor der Bewerberin der Grünen, Maria Scherrers (25,8 %, +2,3 %) wieder gewonnen.
Roland Englisch, Landtagskorrespondent der Nürnberger Nachrichten, hat das bayernweite Wahlergebnis treffend mit einem Satz charakterisiert: „Ein stabiles Ergebnis für die CSU und ein Hubert Aiwanger, der vor Kraft kaum laufen kann.“
Ergebnisse Kommunalwahlen seit 1972
Kommentierung der Kommunalwahl 2020
Der CSU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl, Jörg Volleth, hat dem Amtsträger einen engagierten Wettstreit geliefert. Bei der Ursprungswahl am 15. März erzielte er stadtweit mit 35,4 % nur 3,8 % weniger als der amtierende OB Florian Janik, bei den Briefwählern lag er sogar ganz leicht vor ihm. In Dechsendorf lagen die Stimmenanteile für Volleth bei 42,3 %, für Janik bei 37,2 %. In der Stichwahl konnte sich Janik dann stadtweit mit 54,5 % durchsetzen. Dennoch bedeuten 45,5 % für Jörg Volleth ein ausgesprochen respektables Ergebnis, was ihm die Partei auch entsprechend anerkennt. Er wurde am 27. Mai zum Bürgermeister gewählt und stellt zusammen mit dem Oberbürgermeister die Stadtspitze dar. Die OB-Stichwahl am 29. März fand aufgrund der durch die Corona-Pandemie bedingten öffentlichen Einschränkungen nur als Briefwahl statt. Eine Zuordnung der Wahlergebnisse zu Ortsteilen ist nicht möglich.
In Dechsendorf ist die CSU bei der Stadtratswahl mit 40,4 % der Stimmen wieder mit deutlichem Abstand klar vorn (siehe Grafik), allerdings ist der Stimmenanteil gegenüber dem letzten Urnengang von 2014 um 3,8 % zurückgegangen. Die größten Stimmengewinne erzielten diesmal die GRÜNEN, neben der CSU nahm auch die SPD ab. Bei den kleinen Parteien ist der Rückgang der FDP signifikant, während die anderen leicht zunahmen. Die AfD kam aus dem Stand auf 3,7 %. Erstmals sind im Jahr 2020 bei den Anteilen auch die Briefwahlstimmen mit einbezogen. Erfreulich ist die hohe Wahlbeteiligung von 64,0 % im Ort.
In der konstituierten Sitzung des Ortsbeirats kam es bei der Vorsitzenden-Wahl zu einer knappen Entscheidung mit vier zu drei Stimmen gegen den Kandidaten der CSU, Mathias Trost. Neue Ortsbeiratsvorsitzende ist Tanja Amon, die für die SPD in das Gremium eingezogen ist. Die eigenen Stimmen reichten nicht aus, um die Nachfolge von Norbert Essler in den eigenen Händen zu behalten. Mathias Trost wurde mit den Stimmen aller Ortsbeiräte zum Stellvertreter gewählt.
Stadtweit wurde bei der Wahl des Stadtrates die CSU als stärkste Kraft bestätigt. Sie erzielte 30,3 % der Stimmen und hat damit 15 Sitze im Gremium. Auf Platz 2 folgt die Grüne Liste mit 22,4 % (11 Sitze) und auf Platz 3 die SPD (21,7 %, 11 Sitze). Die weiteren sechs angetretenen Parteien/Gruppen erzielten niedrige einstellige Ergebnisse, darunter auch die FDP.